Wärmenetz für eine klimafreundliche Zukunft
Wärmenetz Definition
Eine zentrale Herausforderung der Energiewende besteht darin, die Wärmeversorgung nachhaltiger zu gestalten. Wärmenetze der 4. Generation spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme ermöglichen und so den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren. Gerade in urbanen Gebieten, in denen viele Gebäude auf engem Raum stehen, bieten Wärmenetze eine effiziente Möglichkeit, eine nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten. Zudem sind sie eine Grundlage der Sektorenkopplung.
Doch was ist ein Wärmenetz?
Hierbei handelt es sich um eine Form der Wärmeversorgung. Denn diese Art der Energieversorgung macht es möglich, Wärme auf verschiedene Wohn- und Gewerbeeinheiten zu verteilen. In der Regel basieren Wärmenetze auf der Nutzung von Fernwärme, die aus unterschiedlichen Quellen gewonnen wird, dazu zählen im Normalfall Heizkraftwerke. Mit den Wärmenetzen 4.0 können aber auch erneuerbare Energien wie beispielsweise die Solarthermie oder auch Abwärme aus der Industrie für die Wärmeverteilung genutzt werden.
Wärmenetz Definition: Ein Wärmenetz ermöglicht den Transport von Wärmeenergie von einem zentralen Versorgungspunkt zu verschiedenen Verbrauchern.
Was ist ein Wärmenetz und wie funktioniert es?
Ein Wärmenetz ist mit drei verschiedenen Bestandteilen ausgestattet: der Heizanlage, dem Verteilnetz und der Übergabestation. Die Grundidee ist, dass Wärme dort erzeugt wird, wo sie in großen Mengen und effizient produziert werden kann, beispielsweise durch Solarthermie, Müllverbrennungsanlagen oder Wärmekraftwerke. Anschließend wird diese Wärme mittels heißen Wassers über gut isolierte Rohrleitungen zu den Verbrauchern geleitet.
Ein entscheidender Vorteil eines Wärmenetzes ist die Möglichkeit, verschiedene Energiequellen zu nutzen. Neben fossilen Brennstoffen können erneuerbare Energien und Abwärme aus industriellen Prozessen integriert werden, was zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Energieversorgung beiträgt.
Wärmenetz 4.0: Intelligente Technologie für die Zukunft
Das Wärmenetz 4.0 bezeichnet ein System, welches die nötige Infrastruktur hat, um die Wärmewende einzuleiten. Neben der Möglichkeit, einen hohen Anteil der gelieferten Wärme durch erneuerbare Energien zu produzieren, kommen jedoch auch noch weitere klimaschonende und wichtige Maßnahmen zum Einsatz:
- Vorlauftemperaturen werden verringert
- lokale Wärmequellen werden einbezogen
- Langzeitspeicher werden eingesetzt
- Netzverluste werden verringert
Wärmenetz – das sind die Vorteile
Wärmenetze bringen eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. So bieten sie die Möglichkeit, den Zugang zu erneuerbaren Energien in unterschiedlichen Kommunen und Gebieten zu erleichtern. Diese Art der Wärmeverteilung sowie die Sektorenkopplung sind Schlüsselfaktoren der Energiewende. In diesem Zusammenhang zeichnen sich Wärmenetze durch die vielseitigen Wärmequellen aus. Denn um zu erreichen, dass alle Netze dekarbonisiert werden, steht auch hier der Austausch von Erdgas und Kohle gegen erneuerbare Energien im Fokus. So können bei Wärmenetzen auch Abwärme, Solarthermie oder Biomassekraftwerke für die Energiegewinnung eingesetzt werden.
In diesem Zusammenhang gibt es seit September 2022 Unterstützung durch die „Bundesförderung effizienter Wärmenetze (BEW)“. Die BEW fördert Wärmenetzbetreiber, die erneuerbare Energien in neuen und bestehenden Netzen einsetzen. Kommunen können Zuschüsse für Nahwärmenetze mit erneuerbarer Energie im Neubaugebiet beantragen und bestehende Fernwärmenetze auf diese umrüsten. Das fördert den Gebrauch von nachhaltigen Energien und leistet aufgrund verringerter CO₂-Ausstöße einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energiepolitik.
Die vielen Wärmequellen haben aber nicht nur einen Einfluss auf das Klima. Dadurch, dass ein Wärmenetz Zugang zu unterschiedlichen Versorgungsquellen hat, besteht bei einem möglichen Ausfall einer Wärmequelle eine gewisse Versorgungssicherheit.
Wirtschaftlich gesehen bringen Wärmenetze ebenfalls einige Vorteile mit sich. Der wichtigste sind jedoch wohl die stabilen Preise, die vor allem bei Nutzung von erneuerbaren Energien ins Spiel kommen. Eine verbesserte Energieeffizienz führt außerdem zu geringeren Preisen für den Verbraucher.
Alle Vorteile im Überblick:
Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Wärmenetze tragen durch den Einsatz erneuerbarer Energien dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umwelt zu schützen.
Energieeffizienz: Durch den zentralisierten Ansatz geht in Wärmenetzen weniger Energie verloren, was zu einer effizienteren Nutzung führt.
Versorgungssicherheit: Die Nutzung verschiedener Energiequellen in Wärmenetzen erhöht die Versorgungssicherheit und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Kosteneinsparungen: Langfristig können Wärmenetze zu Kosteneinsparungen führen, da der Einsatz erneuerbarer Energien oft dauerhaft stabile Preise ermöglicht.
Wärmenetz von YADOS – unsere Produkte
Wärmenetze sind ein Schlüsselelement für die Energieversorgung der Zukunft. Sie ermöglichen eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung in Gebäuden und Kommunen. Das Wärmenetz 4.0 steht dabei vor allem im Vordergrund. Durch die gezielte Förderung und den Ausbau von Wärmenetzen kann die Energiewende weiter vorangetrieben und eine nachhaltige Energieversorgung für kommende Generationen sichergestellt werden.
Als Experten der Energieerzeugung, Wärmeübergabe, Wärmeverteilung sowie von intelligenten Leit- und Kommunikationstechniken wissen wir, wo die Herausforderungen der Energiewelt liegen. Gerne beraten wir Sie auch persönlich und beantworten Ihre Fragen rund um das Thema Wärmenetz.