Die Zugspitzbahn sollte die letzte touristische Zahnradbahn im Alpenraum sein, die gebaut wurde. Für die Tunnel dieser Bahn, deren Spatenstich im Herbst 1928 erfolgte, beförderten die Arbeiter rund 80.000 m³ an Gesteinsmaterial über Schüttelrutschen ins Freie. Während sie ab dem Zugspitzbahnhof Garmisch-Partenkirchen im Tal als Reibungsbahn verläuft, fährt sie ab Grainau als Zahnradbahn mit dem Zahnstangensystem »Riggenbach« weiter bergwärts. Um auf den Gipfel der 2.962 Meter hohen Zugspitze zu gelangen, überwindet die Gletscherbahn, eine Seilbahn, die letzten Höhenmeter. Im November 2020 konnte der neue Zugspitzbahnhof, in dem auch ein Verwaltungstrakt mit 55 Arbeitsplätzen untergebracht ist, in der Olympiastraße in Garmisch-Partenkirchen eröffnet werden.
Das neue rollstuhlgerechte Bahnhofsgebäude bringt für Gäste und Mitarbeiter mehr Komfort. Neben einer modernen Infrastruktur samt Blindenleitsystem bietet das Gebäude nun auch einen überdachten Bahnsteig für die Fahrgäste. Architektonisch steht der Komplex für einen Mix aus Moderne und Tradition, in dem Glas- und Holzelemente sowie Naturstein verbaut wurden.

Zwischen September 2019 und November 2020 waren knapp 60 Gewerke im Einsatz, um das Bahnhofsgebäude fertigzustellen. Trotz sämtlicher Corona-Hindernisse blieb der Bau des Gebäudes im Zeit- und Budgetplan. Die notwendige Erfahrung für dieses Projekt brachte YADOS mit, weil das Unternehmen bereits Wärmeübergabestationen für das gesamte Fernwärmenetz in Garmisch-Partenkirchen geliefert hat. So sorgt seit der Eröffnung des neuen Zahnradbahnhofs die neue Wärmeübergabetechnologie von YADOS für den Komfort der Gäste und Mitarbeiter. Die Fernwärmeprofis aus Hoyerswerda haben eine Wärmeübergabestation zum Anschluss an das Fernwärmenetz der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen inklusive des Heizungsverteilers für fünf Heizkreise zur Gebäudebeheizung geliefert und installiert. Dabei konstruierten die Experten eine speziell nach den Kundenvorgaben modifizierte Version der indirekten Fernwärme-Kompaktstation YADO|PRO 1I-5H mit 260 kW Übergabeleistung. Die fünf Heizkreise bedienen den Torluftschleier am Eingang des Gebäudes, den Fußbodenheizkreis, die Lüftung für die Sommermonate, den Heizkörperkreis sowie einen Reservestutzen. Das neue Bahnhofsgebäude wird neben einer Fußbodenheizung auch über Heizkörper und in der warmen Jahreszeit über eine Lüftungsanlage mit thermischer Energie versorgt.

Abbildung: R&I Fließschema YADO|PRO 1I-5H

• Individuelle Fertigung nach objektbezogenen bzw. kundenspezifischen Wünschen
• Effektive Regelung der Wärmeübergabe und Heizkreise
• Kosteneinsparung durch vorgefertigte Systemlösungen
• Geringer Montageaufwand und einfache Inbetriebnahme